Spin-Off „Deep Dark Academia“

Diese Bonuskapitel haben nur indirekt mit der Hauptstory rund um „Deep Dark Academia“ zu tun, aber ich denke, sie wird dir trotzdem ziemlichen Spaß machen!

Hunter

Es gab beschissenere Dinge, als hinter einer Bar zu stehen und Cocktails für süße Studentinnen zu mixen. Deutlich beschissenere. Jeder einzelne Tag, den ich nicht mehr in den dunklen Gassen von Chicago verbringen musste, war ein Gewinn. Und an jedem einzelnen Tag, an dem kein Blut mehr an meinen Fingern klebte, kam ich meiner Erlösung ein Stückchen näher.
In einer Welt, in der Loyalität mit Blut bezahlt und Verrat mit dem Leben gesühnt wurde, hatte ich gelernt, dass jeder noch so harmlose Augenblick seinen Preis hatte. Jetzt, hier in Ashford, mit seiner scheinbaren Ruhe und den dichten Wäldern, die alles umgaben, war das Mixen von Drinks mehr als nur ein Job. Es war eine Art Buße, eine Flucht vor meiner Vergangenheit, die mich jede Nacht in meinen Träumen verfolgte.
Doch egal wie sehr ich auch versuchte, mich in der Normalität dieses neuen Lebens zurechtzufinden, die Erinnerungen und die Narben, die meine Seele zeichneten, ließen sich nicht so einfach abschütteln. Mit jedem gemixten Drink und jedem lächelnden Nicken versteckte ich die Realität, dass ich einst ein Spieler in einem viel gefährlicheren Spiel war. In dem das Leben nichts wert war und Macht alles.
Ich drehte den Shaker in einer Hand, warf ihn in die Luft, fing ihn hinter meinem Rücken wieder auf und füllte den Inhalt in zwei Gläser. Diese verzierte ich mit einer kandierten Kirsche und schob sie mit einem Grinsen über den Tresen den beiden jungen Frauen zu. »Lasst es euch schmecken«, sagte ich und erkannte genau, als die eine der beiden sich langsam über die Lippen leckte und sich etwas anderes in ihrem Mund vorstellte als das Getränk. Meine Zunge. Meinen Schwanz.
Das waren die deutlichen Vorzüge meines neuen Jobs. Über fehlende weibliche Interessentinnen konnte ich mich nicht beschweren.
In dem Moment öffnete sich die Bartür und eine Handvoll Studenten kam herein. Sofort war es, als würden sämtliche Alarmglocken in meinem Inneren schrillen. Jedes einzelne Härchen an meinem Körper stellte sich auf und mein Blick verfolgte vor allem eine Frau der Gruppe, die sich mit schwungvollen, fast lasziven Schritten durch den Raum bewegte.
Ihr Freund Liam legte einen Arm um ihre Schultern. Ein typisches Söhnchen reicher Eltern. Kapitän der Hockeymannschaft, gutaussehendes Lächeln, zerzaustes, dunkles Haar. Allerdings hatte ich gedacht, dass Cassia sich nicht nur durch ein hübsches Äußeres um den Finger wickeln lassen würde. Aber was ging es mich etwas an.
»Hier«, riss mich die Frau vor dem Tresen aus meinen Überlegungen und schob mir einen großzügigen Schein zu. »Der Rest ist für dich.«
»Danke, Kleines«, erwiderte ich und griff nach dem Geld. »Lass es mich wissen, wenn du noch etwas brauchst.«
»Aber sicher doch«, antwortete sie, lächelte mir noch einmal zu und ging mit ihrer Freundin zu einem der freien Tische der Bar. In einer halben Stunde würden die Poetry-Slam-Auftritte beginnen, an denen jeder teilnehmen konnte, der Lust dazu hatte. Es war nicht so, dass ich etwas damit anfangen konnte, sinnlose Wörter aneinanderzureihen, aber es lenkte mich von meinen eigenen Gedanken ab. Und das genügte mir.
Ich drehte mich um und steckte den Schein in meine Kasse. Es war, als fühlte ich ihre Anwesenheit. Ich musste nicht einmal aufsehen und in die Spiegel über der Bar schauen, um zu sehen, dass sie am Tresen stand.
»Was willst du?«, brummte ich und tat so, als müsste ich irgendetwas an der Kasse hantieren. Dabei hatte ich nur die Hoffnung, dass sie schnellstmöglich wieder verschwand.
»Du weißt, was ich will, Hunter«, erwiderte Cassia. Ihre Stimme war samtig und trotzdem im Abgang kratzig. Wie ein guter Whisky. Und jedes Mal fragte ich mich, wie es sich wohl anhören würde, wenn sie unter mir stöhnen würde.
Ich seufzte und drehte mich zu ihr um, stützte mich auf dem Tresen ab und lehnte mich ein Stück in ihre Richtung. Ich erkannte sofort, wie ihre Atmung stockte und ihre Augen flüchtig an meinem muskulösen Oberkörper und dem hochgekrempelten schwarzen Hemd hängenblieb, das meine Tattoos offenbarte.
»Ich habe nein gesagt und ich bleibe dabei«, raunte ich und schenkte ihr einen ganz besonders intensiven Blick, der sie kurz aus dem Takt brachte. Scheiß auf ihren Freund, der nur wenige Meter entfernt mit seinen dämlichen Hockeyfreunden saß. Cassia könnte mir gehören, wenn ich es drauf angelegt hätte. Aber Mädchen wie sie machten nur Ärger, das wusste ich aus Erfahrung.
Auch wenn mich ihre vollen Lippen, das dichte, schwarze Haar und diese unglaublichen braunen Augen in meinen Träumen verfolgten. Und der Gedanke, sie auf meinem Tresen zu nehmen. Fuck. Fokus!
Ich verlagerte das Gewicht, weil mein Körper zu offensichtlich auf sie reagierte. »Es geht nur um ein oder zwei Bilder. Sie würden perfekt in die Bar passen!«
»Ich möchte dein Gekritzel hier nicht. Das ist nicht der richtige Ort dafür«, gab ich barsch zurück und erkannte, dass ich sie verletzt hatte. Aber würde ich mehr mit ihr zu tun haben, als sie ein oder zweimal die Woche hier aus der Ferne zu sehen, könnte ich für nichts mehr garantieren.
Trotzig presste sie die Lippen aufeinander. »Okay, wir spielen ein Spiel. Gewinne ich, hängst du eines meiner Bilder auf«, schlug sie vor.
»Und gewinne ich?«
Kurz flammte Verlangen in ihren Augen auf. »Gehe ich mit dir aus.«
Ich stieß ein witzloses Lachen aus. »Wer sagt, dass ich mit kleinen Studentinnen ausgehe, die kein Nein verstehen?«
»Deine Blicke tun es«, erwiderte sie schlagfertig. »Ich sehe sie immer, wenn ich hereinkomme.«
»Aha«, brummte ich. »Springt für mich dann wenigstens ein Gute-Nacht-Kuss nach diesem Date heraus?«, zog ich sie auf.
Doch sie schenkte mir nur ein wunderschönes Lächeln. »Dann such dir etwas anderes aus, du wählst den Einsatz.«
Ich schluckte. Zögerte einen Augenblick und wägte alle Optionen ab, die mir einfallen würden. Es waren verdammt viele und die meisten hatten keine Jugendfreigabe.
»Ich möchte einen Abend ohne Geheimnisse.« Ihr Lächeln schwand. »Wir sagen uns einen ganzen Abend lang nur die Wahrheit, egal, welche Fragen gestellt werden.«
»Du darfst nicht lügen?«
»Du ebenfalls nicht.«
»Okay«, hauchte sie und ich sah ihr an, dass sie den Gedanken daran, genauso reizvoll fand wie ich. Niemand hatte eine Ahnung, wo ich vorher wirklich gewohnt hatte. Wäre das ihre erste Frage? Nach dem davor? Ich wusste nicht, warum ich das Risiko einging, dass sie von meiner Vergangenheit erfuhr, aber ich war bereit dazu, wenn ich dadurch mehr über sie erfahren konnte Im besten Fall alles.
Ich streckte meine Hand in ihre Richtung aus und sie ergriff sie. Leicht strich ich mit dem Daumen über ihren Handrücken. »Einverstanden. Wie sieht dein Spiel aus?«
Wir ließen uns los, doch ich spürte den Nachhall ihrer Berührung immer noch auf meiner Haut.
»Es geht darum, wer den besten Cocktail mixt«, sagte sie und ich musste lachen.
»Ist das dein scheiß Ernst? Du stehst vor einem Barkeeper.«
»Einem Barkeeper, der zu sehr von sich überzeugt ist.«
Sie strich sich den Rock ihres kurzen Kleides glatt und umrundete die Theke, um zu mir hinter die Bar zu kommen. Mit ihr hier auf engstem Raum war vielleicht nicht die beste Idee auf der Welt, wenn sich hier zu viele Menschen einschließlich ihres Freundes tummelten. Doch der Tresen verdeckte gut die Hälfte ihres Körpers vor anderen Blicken, ich könnte es drauf ankommen lassen und sie flüchtig berühren. Als sie sich an mir vorbeilehnte und nach der Ginflasche griff, roch ich ihren süßen Duft. Ich hatte so was von verloren.

Cassia

Ich hatte keine Ahnung, wieso ich mich auf dieses Spiel mit Hunter einließ, aber irgendwie wollte ich ihn davon überzeugen, meinen Bildern eine Chance zu geben. Oder vor allem mir?
Irgendetwas hatte er an sich, das mich halb wahnsinnig werden ließ. Auf schlechte Art und gleichzeitig auch auf eine Gute. Er war der typische Mann, vor dem man am besten Abstand hielt und dennoch alles genoss, was er bereit war, einem zu schenken. Jeder Blick. Jede Berührung.
Allein seine Nähe, als er sich gegen die Bar lehnte und mich dabei mit verschränkten Armen beobachtete, während ich meinen Spezialdrink mixte, ließ mein Herz schneller schlagen.
Ich sah kurz auf und entdeckte Liam, der uns mit neugierigem Blick betrachtete. Hin und wieder fragte ich mich, wieso ich überhaupt mit ihm zusammen war, denn es gab einige Punkte, die mich störten. Dennoch war er aufmerksam, behandelte mich gut und war ganz akzeptabel im Bett. Ich hatte keinen blassen Schimmer, ob sich Verknalltsein so anfühlte. Als ich kurz zu Hunter schaute, der meine Hände fixierte, mit denen ich einen Löffel Himbeersirup in den Shaker füllte, geriet meine Atmung für einen Moment ins Stocken. Oder war es das, was ich in Wirklichkeit wollte? Nähe, die sich anfühlte, als würde ich in Flammen stehen.
»Hast du ein Champagnerglas und essbare Blüten?«, fragte ich und Hunter schmunzelte.
»Sieht das hier aus wie ein Ort, an dem es solche Dinge gibt, Babe?«
Ich zuckte grinsend mit den Schultern. »Na gut, dann wenigstens ein Weinglas?«
»Damit kann ich dienen.«
Er stieß sich vom Tresen ab und holte das Glas auf der anderen Seite. Ich spürte ihn hinter mir. Nah. Zu nah. Alles in mir begann zu kribbeln, als er an mir vorbeigriff und das Glas abstellte, gleichzeitig sein Becken meinen Po streifte.
»Reicht das?«, wisperte er in mein Ohr und ich nickte schnell.
»Ausnahmsweise«, gab ich fast schüchtern zurück. Normalerweise war ich alles andere als das, nur Hunter kitzelte diese Seite an mir heraus. Irgendetwas an ihm zog mich an und stieß mich dennoch ab. Ich drehte den Kopf in seine Richtung. »Willst du nicht mal beginnen?«
»Sicher«, gab er lässig zurück und positionierte sich neben mir. Während wir beide mit unseren Cocktails hantierten, streiften sich immer wieder unsere Hände oder Arme. Die Spannung war förmlich greifbar.
»Et voilà, madame!«, sagte er und stellte mir einen dunklen Cocktail vor die Nase, der ziemlich stark nach Alkohol roch.
»Wie nennt sich diese Brühe?«
»Brühe?« Hunter legte seine Hand auf sein Herz, als hätte ich ihn getroffen. »Das ist Shadow`s Embrace, der beste Cocktail der Welt.«
»Das wollen wir nochmal sehen. Was ist drin?« Ich drehte das Glas vor mir.
»Schwarzer Rum, Kaffeelikör, Cola, ein Schuss Limettensaft und eine Geheimzutat«, antwortete Hunter. »Und deine rosafarbene Plörre, die aussieht wie etwas, das sich Barbie mixen würde? Wie heißt er?«
»Artist’s Soul«, erwiderte ich grinsend.
»Wie passend.« Hunter lehnte sich ein Stück zu mir. »Zutaten?«, fragt er knapp.
»Gin, Prosecco, Zitronensaft, Himbeersirup und eigentlich noch ein Spritzer Rosenwasser, aber da du weder das, noch ein Champagnerglas oder essbare Blüten hier hast, kann ich für nichts garantieren.«
»Ich mag den Farbverlauf, den hast du gut hinbekommen«, sagte er und stellte beide Gläser auf den Tresen.
»Oh, war das etwa ein Lob?«
»Freu dich nicht zu früh«, murmelte er und fixierte die Frau, die gerade auf die Bar zulief. Sie hatte nur Augen für Hunter und warf ihr offenes, blondes Haar zurück, ehe sie sich mit den Unterarmen auf dem Tresen abstützte.
»Kann ich noch etwas bestellen?«, fragte sie mit laszivem Tonfall und ich unterdrückte ein Augenrollen.
»Natürlich, Kleines, was darf es denn sein?«, wollte Hunter provokativ wissen. Wieso störte es mich, dass er flirtete und ich sofort abgeschrieben war, obwohl ich direkt neben ihm stand? Verdammt. »Da fällt mir ein, probier doch einmal die beiden Cocktails und sag, welcher dir besser schmeckt.«
»Gerne.« Sie griff zuerst nach Hunters Glas und gespannt beobachteten wir, wie sie beide kostete. Ich hielt den Atem an.
»Hmmm«, murmelte sie und schaute erneut Hunter an. »Ich würde den dunklen bevorzugen, etwas Kräftiges, Starkes.«
Oh Grundgütiger! Diesmal konnte ich mir das Augenrollen nicht verkneifen. Hunter grinste. »Dann gehört er dir, geht aufs Haus.«
»Danke«, wisperte sie und verschwand endlich wieder. Langsam drehte sich Hunter zu mir um.
»Das war unfair«, entgegnete ich schnell.
»Aus welchem Grund?«
»Sie will dich ins Bett bekommen, nur deshalb hat sie deinen gewählt! Nicht, weil er wirklich besser ist! Außerdem ist Geschmack immer relativ!«
»Du hast das Spiel vorgeschlagen, nicht ich«, sagte er und wandte sich von mir ab, lief ans andere Ende der Bar. Ging er mir aus dem Weg?
Ich folgte ihm. »Ja, aber ich dachte eher, dass wir eine ehrliche Jury bevorzugen!«
Hunter seufzte. »Es war mir klar, dass du eine schlechte Verliererin bist.«
Er wischte über die Theke, schaute mich nicht einmal mehr an. Ich stellte mich ihm in den Weg. »Ich bin keine schlechte Verliererin!«
»Wie auch immer«, murmelte er und machte mich erneut wahnsinnig! »Dann lassen wir es eben mit dem Einsatz. Geh zurück zu deinem Freund.«
»Nein! Ich möchte, dass du mir eine Chance gibst!«
Plötzlich schaute er mich an, sein Blick war so dunkel und intensiv, dass mein Herz zu Rasen begann. »Was erhoffst du dir damit? Als Künstlerin entdeckt zu werden? In meiner Bar? Wieso willst du es unbedingt?« Er kam mir erneut nah, ich konnte den herben Duft seiner Haut riechen, der alles in mir anzündete.
»Ich will … ich …« Verdammt, ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen und schon gar nicht konnte ich es zulassen, dass er seinen Wetteinsatz einlöste. Vollständige Ehrlichkeit würde mich meinen Hals kosten.
»Sag es mir«, raunte er eindringlich und sein dominanter Tonfall ließ mir kaum eine Chance.
»Ich kann nicht«, flüsterte ich.
Plötzlich packte er meinen Oberarm und zog mich unauffällig mit sich mit. Er öffnete eine Tür neben der Bar und schob mich in eine Art Büro, presste mich dort an die Wand und stellte sich vor mich. Nur eine schmale Lampe auf dem Schreibtisch erhellte leicht den Raum. Blitzschnell kesselte er mich mit seinen Händen ein. »Liam wird merken, dass ich weg bin!«
»Und? Was soll dein kleiner Freund denn tun? Ich möchte dir nur ein paar Fragen stellen.«
»Du hast nicht gewonnen«, erwiderte ich fast atemlos. Hunters Blick flog kurz zu meinen Lippen und zurück zu meinen Augen.
»Die Wette ist mir scheißegal. Ich habe von Anfang an ein seltsames Gefühl bei dir gehabt. Sag mir, was du von mir willst.«
»Ich will gar nichts von dir!«
»Ich erkenne eine Lüge, wenn ich sie sehe.« Plötzlich löste er seine Hand und legte sie um meinen Hals, erst ganz leicht, dann drückte er etwas zu und mein Blut rauschte in meinen Ohren. Ich sollte mich wehren, schreien, irgendetwas tun, stattdessen spürte ich, wie das Verlangen in mir förmlich explodierte. »Wer schickt dich?«
»Woher kommst du, Hunter?«, stellte ich eine Gegenfrage.
»Das geht dich nichts an.«
»Ich dachte, du willst ehrlich sein.« Kurz huschte mein Blick an ihm vorbei und ich konnte meinen Augen kaum trauen. »Wieso hängt eines meiner Bilder über deinem Schreibtisch, Hunter, wenn du dich wehrst, sie draußen aufzuhängen?«
Er zögerte einen Moment. »Weil es nur für mich bestimmt ist.« Ich wusste nicht, was ich mit dieser Antwort anfangen sollte, doch irgendein warmes Gefühl breitete sich in mir aus. Zuneigung?
»Aber darum geht es gar nicht. Ich möchte wissen, mit wem du zu tun hast!«, fragte er. Seine Hand hatte mir noch nicht die Luft abgedrückt, es war eher ein Festhalten, damit ich ihm nicht entkam, aber das wollte ich auch gar nicht. Ich streckte die Finger aus und legte sie an den Bund seiner Jeans, zog ihn ein kleines Stückchen näher zu mir. Sein Blick wurde dunkler, noch intensiver. In seinen Augen spiegelte sich meine eigene Lust.
»Willst du mit dieser Geste von meiner Frage ablenken, Kleines?«, fragte er dunkel.
»Ich möchte von gar nichts ablenken, weil ich nichts zu verstecken habe«, flüsterte ich.
»Das sehe ich anders«, murmelte er.
»Ich bin nur eine Studentin, die verbotene Träume von einem älteren Mann hat«, wisperte ich und Hunter sog hart die Luft ein.
»Du willst mich?«, fragte er mit einer rauen Stimme wie Samt, den man gegen den Strich gestreichelt hatte. Langsam nickte ich. »Beweise es.«
Während ich ihm fest in die Augen schaute, öffnete ich seinen Gürtel, danach legte ich meine Finger an seinen Hosenknopf. Vor dieser Tür drehte sich die Welt weiter, als würde hier nicht gerade etwas passieren, was ganz und gar nicht sein sollte. Mein Freund saß draußen und fragte sich bestimmt, wohin ich verschwunden war. Hatte er gesehen, dass Hunter mich in diesen düsteren Raum gezogen hatte?
Es war mir egal. Es fühlte sich an, als würde das hier gar nicht wirklich passieren, als wäre das alles nur ein dunkler Traum, und wenn ich aufwachte, wäre alles wie immer.
Langsam ging ich auf die Knie und Hunter löste seine Hand von meinem Hals, fuhr stattdessen fast sanft durch meine langen Strähnen, während ich zu ihm aufschaute.
»Du willst das wirklich?«, fragte er, sein Timbre war tief und zitterte leicht vor unterdrücktem Verlangen. Ich nickte. »Nicht nur du hast von diesem Moment geträumt«, gestand er wispernd und zog seine Boxerbrief ein Stück herunter. »Mund auf, Kleines.«
Und ich tat ihm den Gefallen.

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